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Illustration von Coronaviren auf dem Weg in die menschliche Lunge.
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Symbolbild

06.05.2020 – Kann Nikotin vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen? Diese Vermutung französischer Forscher steht auf wackeligen Beinen und ist sicherlich kein Grund, mit gutem Gewissen weiter zu rauchen oder Nikotinersatzpräparate zum Schutz vor einer Infektion anzuwenden.

Die Beobachtung im Rahmen einer kleinen französischen Studie, dass Raucher weniger oft an Covid-19 erkrankten als angenommen, schürte die Vermutung, Nikotin könnte vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen.

Doch die Studienleiter räumten selbst ein, dass es nur eine erste Studie mit wenigen Patienten sei und davon viele wegen einer schweren Covid-19-Erkrankung nicht ausführlich befragt werden konnten. Wie im Moment oft, werden sehr schnell Hoffnungen zur Abwehr des neuartigen Coronavirus formuliert, die sich im Nachhinein als haltlos erweisen.

Dagegen deuten Ergebnisse verschiedener Studien zum Beispiel aus China und Italien darauf hin, dass Nikotin sogar zu besonders schweren Verläufen einer Covid-19-Erkrankung führen könnte. Zudem setzen die vielen verschiedenen Inhaltsstoffe im Tabak die Funktion unserer Flimmerhärchen in den Bronchien herab, die sonst unliebsame Krankheitserreger und Fremdkörper abtransportieren. Deshalb erkranken Raucher bei den bisher bekannten Lungenerkrankungen schwerer.

Nachdem es in Frankreich einen Run auf Nikotinersatzpräparate gab, betont die französische Gesundheitsbehörde, dass die Produkte nicht zur Vorbeugung oder Behandlung einer Coronainfektion angewendet werden sollten. Die Studie lässt keinen Schluss zu, dass Nikotin eine schützende Wirkung gegen Covid-19 hat.

Nikotinersatzpräparate sind ausschließlich zur Raucherentwöhnung geeignet und können bei Nichtrauchern zu gravierenden Nebenwirkungen führen. Sie machen nicht nur süchtig, sondern können bei falscher Dosierung auch zu Blutdruckabfall, Schweißausbrüchen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Atemschwierigkeiten bis hin zum Kreislaufkollaps führen.

Auf dem Laufenden

Mit unserem Corona-Update informieren wir Sie über aktuelle Entwicklungen und neue Erkenntnisse. Bitte haben Sie Verständnis, wenn es in Ihrer Apotheke Änderungen der Öffnungszeiten oder längere Wartezeiten gibt. Wir tun unser Bestes, um für Sie da zu sein!

Aktueller Stand

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, beträgt laut Robert Koch-Institut 167.300. Das sind 1.209 Fälle mehr als gestern. Die meisten Infektionen gibt es in Bayern mit fas 44.000 Fällen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Eine detaillierte Darstellung der Corona-Infektionen in den verschiedenen Bundesländern bietet das Robert Koch-Institut auf seiner Website. Weltweit liegt die Zahl der Infektionen nach Angaben der John Hopkins-Universität in Baltimore, USA, bei mehr als 3,8 Millionen Fällen in 187 Ländern. (Stand 08.05.2020).

Corona-Update
https://de.statista.com/infografik/21005/fallzahlen-von-sars-cov-2-in-deutschland/

Handhygiene immer wichtig

05.05.2020 – Das Thema Handhygiene ist so aktuell wie nie zuvor. Wir zeigen noch einmal, wann Händewaschen wirklich wichtig ist und wie es in 5 Schritten richtig geht.

Mit sorgfältiger Handhygiene kann jeder Mensch dazu beitragen, dass sich Krankheitserreger nicht so schnell ausbreiten. Doch das betrifft nicht nur das Coronavirus, sondern auch andere Viren, die zum Beispiel solche, die Grippe oder normale Erkältungskrankheiten übertragen, und Bakterien, die zum Beispiel für Durchfallerkrankungen verantwortlich sind.

Gründliches Händewaschen ist also nicht nur zu Coronazeiten wichtig. Es sollte im Alltag selbstverständlich sein. In den letzten Wochen hat sich gezeigt, dass die Zahl der Erkältungen und Magen-Darm-Infektionen deutlich gesunken ist – dank gründlicher Handhygiene.

Wann Händewaschen?

In diesen Situationen heißt es zur Seife greifen, den Wasserhahn aufdrehen, mindestens 30 Sekunden lang einseifen und die Fingerzwischenräume nicht vergessen:

– dem Nachhausekommen
– dem Besuch der Toilette
– dem Wechseln von Windeln oder wenn Sie Ihrem Kind nach dem Toilettengang bei der Reinigung geholfen haben
– dem Naseputzen, Husten oder Niesen
– dem Kontakt mit Abfällen
– dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall
– den Mahlzeiten
– dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika
– dem Aufziehen Ihres Mund-Nasen-Schutzes
– der Zubereitung von Speisen sowie öfter zwischendurch, besonders wenn Sie rohes Fleisch verarbeitet haben
– dem Kontakt mit Kranken
– der Behandlung von Wunden

Richtig Hände waschen in 5 Schritten

Corona-Update

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), http://www.infektionsschutz.de

Sport? Jetzt erst recht!

Wer regelmäßig und ausgewogen Sport macht, trainiert seine Abwehrkräfte und kann im Fall einer Infektion mit dem Coronavirus damit rechnen, dass der Körper gut damit fertigwird.

Sport und regelmäßige Bewegung können zwar nicht verhindern, dass man sich mit dem Coronavirus ansteckt. Das Virus trifft Sportliche ebenso wie Couchpotatoes. Aber sollte es doch zur Infektion kommen, kann ein trainierter Körper besser darauf reagieren und die Krankheitserreger in Schach halten. Die Erkrankung wird dann wahrscheinlich milder verlaufen. Mediziner betonen deshalb zurzeit besonders, wie wichtig es ist, aktiv zu sein und damit das Immunsystem zu stärken.

Auch wer schon länger keinen Sport gemacht hat, soll gerade jetzt damit anfangen. Wichtig: Starten Sie nur, wenn Sie sich gesund fühlen. Auf keinen Fall, wenn Symptome einer Atemwegsinfektion bestehen. Ideal ist Ausdauertraining wie Joggen, Walken oder Radfahren. Dabei muss man sich gar nicht besonders verausgaben. Moderates Training, das Sie mit der Zeit steigern können, ist am besten geeignet, um das Immunsystem zu pushen. Ganz nebenbei profitieren davon auch andere Organe wie Lunge, Herz und Kreislauf. Frische Luft, Sonne, das Gefühl, sich selbst etwas Gutes zu tun, geben Ihnen Energie und Selbstvertrauen für den Alltag – und gute Laune gibt es obendrauf.

Ganz wichtig: Sich am Anfang nicht überfordern, kleine Ziele setzen, diese langsam steigern und sich selbst jedes Mal loben. Wer länger nicht sportlich aktiv war, kann sich mit den Tipps in unserem Beitrag „Mit Sport in den Frühling“ motivieren.

Rauchstopp: Jetzt lieber Pflaster statt Kaugummi

27.04.2020 – Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt sein Risiko für eine Atemwegsinfektion. Der Rauchstopp ist gerade in Coronazeiten sicher nicht so einfach, aber es gibt Tricks und Hilfsmittel. Lesen Sie, warum Nikotinpflaster eventuell sinnvoller sind als Nikotinkaugummis.

Raucher sind anfälliger für Infektionen der Atemwege wie Grippe. Nach ersten Studien gilt das auch für eine Infektion mit dem Coronavirus. Die Beschwerden sind stärker und es treten häufiger Komplikationen auf als bei Nichtrauchern. Ein Grund mehr, den Rauchstopp anzugehen. Das gelingt nicht immer gleich beim ersten Anlauf, aber es gibt Tricks und Hilfsmittel, die den Verzicht erleichtern.

Die Erfahrung zeigt: Wer den Rauchstopp bewusst plant, vorher alle Zigarettenvorräte entsorgt und sich überlegt, welche Tricks er nutzt, wenn das Rauchverlangen kommt, hat bessere Chancen, es zu schaffen.

Bewährte Hilfsmittel beim Rauchstopp sind Nikotinersatzpräparate wie Nikotinpflaster und Nikotinkaugummis. In Ihrer Apotheke beraten wir Sie gerne zu den verschiedenen Produkten wie zum Beispiel auch Nikotinspray oder -inhaler.

Allerdings empfehlen manche Fachleute wegen der Corona-Pandemie der Hygiene zuliebe eher Maßnahmen, bei denen man sich nicht ins Gesicht fassen muss. Also zum Beispiel statt Nikotinkaugummis oder -spray besser Nikotinpflaster nutzen. Diese Pflaster gibt es – je nach Zigarettenkonsum – in verschiedenen Stärken, sie werden täglich gewechselt und beugen damit unangenehmen Entzugserscheinungen vor.

Zu den Tricks, die beim Rauchstopp helfen, zählen die 4-A-Tipps, kleine Ablenkungsmanöver, wenn das Rauchverlangen kommt: Aufschieben, Ausweichen, Abhauen und Ablenken. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag zum Rauchstopp.

Cremen lohnt sich

Wahrscheinlich haben Sie sich noch nie so oft die Hände gewaschen wie in den letzten Wochen. Das ist auch gut so. Denn sorgfältige Handhygiene ist neben Abstandhalten eine der wichtigen Maßnahmen, um sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.

Für die Haut ist der häufige Kontakt mit Wasser und Seife ziemlich strapazierend. Sie wird leicht trocken, spröde und rissig. Das betrifft auch Menschen, die damit bisher nie Probleme hatten. Wer sowieso schon trockene oder empfindliche Haut hat, muss aufpassen, dass sich keine Entzündungen oder Ekzeme entwickeln und keine Keime in die rissige Haut gelangen. Auch Desinfektionsmittel trocknen durch die alkoholischen Inhaltsstoffe die Haut aus. Mit unseren Tipps wird die Haut im Alltag weniger belastet und bleibt geschmeidig:

Lauwarmes Wasser reicht zum Händewaschen aus, heißes strapaziert unnötig. Wichtig: Nehmen Sie sich mindestens 30 Sekunden dafür Zeit.
Verwenden Sie statt herkömmlicher Seife eine Waschsubstanz mit rückfettenden Inhaltsstoffen, die einen pH-Wert von etwa 5 hat. Die seifenfreien Produkte lösen ebenso wie Seife die Hülle des Coronavirus auf. Wichtig ist die lange Einwirkzeit. Noch besser sind schonende Handwaschöle aus Ihrer Apotheke, die schon beim Händewaschen pflegend wirken.
Cremen Sie Ihre Hände nach jedem Händewaschen ein. Verwenden Sie eine gute Handcreme mit hochwertigen Fetten sein und Feuchthaltefaktoren sowie Fettsäuren. Meiden Sie Cremes auf Mineralölbasis. Sie versiegeln die Haut und und lassen sie schlechter „atmen“. In Ihrer Apotheke beraten wir Sie gerne zum geeigneten Produkt.
Gummihandschuhe halten aggressive Chemikalien in Wasch- und Putzmitteln von der Haut fern.
Cremen Sie die Hände ab und zu abends großzügig mit einer fettreichen Creme ein und ziehen Sie über Nacht Baumwollhandschuhe darüber. Diese sind waschbar und in verschiedenen Größen in Ihrer Apotheke erhältlich. So kann die Creme intensiv wirken.

Bei hochwertigen Handcremes aus Ihrer Apotheke reicht für intensive Pflege meist schon eine kleine Menge aus, sodass Sie lange etwas davon haben.

Wann wird getestet?

Trage ich das Coronavirus in mir? Kann ich mich testen lassen? Lesen Sie, wann ein Test wirklich sinnvoll ist. Ein Test auf das Coronavirus wird nur dann durchgeführt, wenn der Verdacht einer Covid-19-Erkrankung besteht. Die Ärzte orientieren sich bei der Entscheidung an den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts. Symptome wie Fieber, Halsschmerzen oder Kurzatmigkeit allein reichen nicht aus.

– Wenn Sie krank sind und in den vergangenen 14 Tagen engen Kontakt zu jemandem hatten, bei dem das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde.

– Wenn Sie Krankheitsanzeichen wie Kurzatmigkeit haben und einer Risikogruppe angehören: Das ist bei einer Vorerkrankung wie Diabetes oder chronischer Lungenkrankheit der Fall oder wenn Sie älter als 60 Jahre sind.

– Wenn Sie Krankheitszeichen haben und bei Ihrer Arbeit oder ehrenamtlichen Tätigkeit mit Menschen in Kontakt kommen, die ein hohes Risiko für schwere Erkrankungen haben und besonders geschützt werden müssen, beispielsweise wenn Sie in einer Arztpraxis, im Krankenhaus oder in der Altenpflege tätig sind.

Was ist zu tun, wenn einer dieser Fälle auf Sie zutrifft? Wenden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail an das Gesundheitsamt in Ihrer Region, an Ihre hausärztliche Praxis oder rufen Sie die 116117 an. Da zurzeit sehr viele Menschen den Bereitschaftsdienst anrufen, kann es zu längeren Wartezeiten kommen.

In manchen Bundesländern ist für den Test auf das Coronavirus eine Überweisung erforderlich. Diese kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin derzeit nach einem Telefonat ausstellen und Ihnen zuschicken. Auch dann gilt: Bitte anrufen, nicht einfach hingehen!

Solange Sie auf das Testergebnis warten, bleiben Sie zu Hause und vermeiden Sie auch dort engen Kontakt zu anderen. Halten Sie möglichst zwei Meter Abstand. Außerdem: Achten Sie weiter auf gute Handhygiene und tragen Sie bei Kontakt zu anderen nach Möglichkeit einen Mund-Nasen-Schutz, um Ihre Mitmenschen zu schützen.

Ein Test ist laut Robert Koch-Institut übrigens nicht sinnvoll, wenn Sie gesund sind und keine Krankheitszeichen haben. Zwischen Ansteckung und ersten Krankheitszeichen dauert es bis zu 14 Tage. Wenn Sie keine Krankheitszeichen haben, sagt ein negativer Test nichts darüber aus, ob Sie nicht doch noch an Covid-19 erkranken. Wichtig ist es deshalb, die Testmöglichkeiten für die Menschen freizuhalten, die Symptome haben.

Weiterhin telefonische Krankschreibung

21.04.2020 – Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen konnten sich in den letzten Wochen telefonisch krankschreiben lassen, um Besuche in der Arztpraxis zu vermeiden. Doch um das Risiko für Patienten, sich in einer Arztpraxis mit dem Coronavirus zu infizieren, gering zu halten, ist die telefonische Krankschreibung bis Anfang Mai weiterhin möglich sein.

Bei einer leichten Atemwegserkrankung ist dann keine Untersuchung beim Arzt nötig. Er kann die Arbeitsunfähigkeit telefonisch bestätigen. Eine Krankschreibung ist bis zu 7 Tage möglich und kann, wenn die Beschwerden fortbestehen, nach einem weiteren Telefonat noch einmal um eine Woche verlängert werden. Die ärztliche Bescheinigung wird einem dann mit der Post nach Hause geschickt.

Nach wie vor sollen Patienten bei typischen Covid-19-Symptomen vor einem Arztbesuch erst in der Praxis anrufen und das weitere Vorgehen besprechen. Das gilt auch, wenn man Kontakt zu einem Covid-19-Patienten hatte.

Weitere Lockerungen

06.05.2020 – Bund und Länger haben sich auf weitere Öffnungsschritte geeinigt. So können Geschäfte unabhängig von ihrer Verkaufsfläche wieder öffnen und zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten können sich gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten. Großveranstaltungen wie Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern und größere Konzerte sind weiter untersagt. Auch die Abstandsregel von 1,5 Meter gilt weiterhin, zunächst bis 5. Juni.

Wie die Änderungen genau umgesetzt werden, liegt bei den einzelnen Bundesländern und ist auf deren Websites nachzulesen.

An Impfungen denken

Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig es ist, Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu entwickeln. Wichtig ist aber auch, diese Schutzmaßnahmen zu nutzen.

Wer gegen Masern, Grippe oder Polio geimpft ist, schützt damit nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen. Je mehr geimpft sind, umso weniger kann sich ein Erreger ausbreiten. „Jede Impfung zählt“, betont Mathias Arnold, der Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Gerade während der Corona-Pandemie werden wir alle daran erinnert, wie gut es ist, bewährte Impfstoffe gegen gefährliche Erreger zu haben.“

Wegen der aktuellen Lieferengpässe beim Impfstoff gegen Pneumokokken sollen zurzeit Corona-Risikogruppen bevorzugt geimpft werden. Dazu zählen zum Beispiel Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen oder Menschen ab 70 Jahren. In Ihrer Apotheke informieren wir Sie gerne zum Thema Impfen – natürlich auch telefonisch.

Locker bleiben

Viele verbringen gerade viel Zeit im Homeoffice. Einfache Übungen wie Schulterkreisen helfen, wenn es in der ungewohnten Arbeitssituation zu Nackenverspannungen kommt:

Locker und aufrecht hinstellen und die Übungen nicht ruckartig, sondern langsam ausführen. Am besten immer mal wieder zwischendurch Zeit dafür nehmen.

  1. Schultern kreisen: Beide Schultern 20-mal nach vorn kreisen lassen, dann 20-mal nach hinten. Danach erst die linke, dann die rechte Schulter jeweils 20-mal nach vorn und dann nach hinten kreisen lassen.
  2. Schultern heben: Beide Schultern hoch in Richtung Ohren ziehen, 5 Sekunden halten und wieder absenken. Die Übung 5- bis 10-mal wiederholen.
  3. Kopf seitlich neigen: Den Kopf auf die rechte Seite legen, mit der rechten Hand den Kopf fassen und die Dehnung leicht unterstützen. 10 bis 15 Sekunden halten. Dann in entgegengesetzter Richtung üben.
  4. Kopf nach vorn neigen: Den Hinterkopf mit beiden Händen fassen und leicht nach vorn ziehen. Das Kinn zeigt in Richtung Brust. Die Dehnung 5 bis 10 Sekunden halten, dann den Kopf langsam wieder aufrichten.
  5. Nacken massieren: Zum Schluss mit den Fingern verspannte Stellen im Nacken leicht massieren.

Weitere Tipps gegen Nackenverspannung und für gesundes Arbeiten im Homeoffice finden Sie in unseren Beiträgen „Verspannung im Nacken: wieder locker werden“ und „Schlafstörung: Risiko Homeoffice“.

Die aktuellen Meldezahlen spiegeln nur einen Teil der Fälle, da nicht jeder Patient die Infektion bemerkt oder zum Arzt geht. Mit einer Studie will das Robert Koch-Institut herausfinden, wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus durchgemacht haben und ob diese jetzt zumindest für eine gewisse Zeit immun sind (Stand 14.04.2020).

Weiter Blut spenden

Viele Menschen sind jetzt mit der Blutspende zurückhaltend. Doch damit Patienten, die auf eine Blutspende angewiesen sind, weiterhin versorgt werden können und Arzneimittel, die aus Blutspenden hergestellt werden, nicht knapp werden, ist es wichtig, dass Bürger weiterhin Blut spenden. Viele Einrichtungen bieten jetzt individuelle Blutspendetermine an, die über das Internet gebucht werden können.

Blutspenden kann jeder ab dem Alter von 18 Jahren und in der Regel bis zum Alter von 65, wenn keine speziellen chronischen Erkrankungen oder akuten Infekte bestehen.

Bei Symptomen wie Husten, Fieber, Kopfschmerzen und/oder Durchfall ist keine Blutspende möglich. Ausgeschlossen sind auch alle, die in den letzten vier Wochen Kontakt zu jemandem hatten, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hat, beziehungsweise an Covid-19 erkrankt ist. Auch wer gerade eine Coronavirus-Infektion durchgemacht hat, kann kein Blut spenden. Zwischen der Genesung und der Blutspende müssen mindestens vier Wochen liegen.

Wer regelmäßig zur Blutspende geht, hilft damit zum Beispiel Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder einer Krebserkrankung.

Gegen den Lagerkoller

Die meiste Zeit mit der Familie zu Hause verbringen – da fällt dem ein oder anderen schon mal die Decke auf den Kopf oder die Nerven liegen blank. Die folgenden Tipps helfen, den Alltag in Zeiten von Corona besser zu bewältigen:

Behalten Sie so gut es geht eine Alltagsroutine bei, zum Beispiel die gleichen Aufsteh- und Zubettgehzeiten wie sonst. Besprechen Sie mit Ihren Kindern die Aufgaben für jeden Tag und tragen Sie diese in einen für alle sichtbaren Wochenplan ein.
Auch wenn Spielplätze geschlossen sind, gehen Sie mit Ihren Kindern regelmäßig raus in die Natur. Machen Sie Ausflüge in den Wald oder Spaziergänge durch den Park. Für ältere Kinder bieten sich Radtouren an.
Die veränderte Situation kann alle belasten. Kinder, Jugendliche und Erwachsene lassen dann schon mal schneller ihrem Ärger freien Lauf. Zeigen Sie Verständnis und nehmen Sie solche Reaktionen nicht persönlich.
Vereinbaren Sie Zeiten, in denen jeder tun kann, was er will, ohne andere zu stören. Teilen Sie Hausaufgaben und Beschäftigungen mit den Kindern mit dem Partner auf. Zeigen Sie Ihren Kindern Möglichkeiten auf, sich auch mal allein zu beschäftigen.
Geben Sie Ihren Kindern das Gefühl, dass Sie diese Zeit als Familie bewältigen können. Alltagsroutinen wie Schulaufgaben und Hausarbeiten helfen dabei. Haben Sie für die Ängste und Sorgen Ihrer Kinder ein offenes Ohr.
Bleiben Sie mit Freunden, Angehörigen und Nachbarn über Telefon, Briefe oder soziale Medien im Austausch. Bieten Sie, wenn es geht, Ihre Hilfe an, zum Beispiel beim Einkauf, und binden Sie Ihre Kinder bei Helfertätigkeiten ein.
Ermöglichen Sie Ihren Kindern, mit Freunden über soziale Medien in Kontakt zu bleiben. Über Videoanrufe sind so vielleicht sogar gemeinsame Spiele möglich.
Nutzen Sie die vielfältigen digitalen Angebote wie Sportkurse, Konzerte, Theaterstücke, Streaming-Dienste oder Videospiele, um Abwechslung in den Alltag zu bringen. Der Umgang mit Smartphone, Playstation und Co. sollte bei unter 15-Jährigen nach wie vor inhaltlich und zeitlich begrenzt werden. Auch ein Zimmer zu renovieren oder neu zu gestalten könnte jetzt ein gemeinsames Projekt sein.
Wenn Sorgen, Ängste und Probleme überhandnehmen, scheuen Sie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel bei Erziehungsberatungsstellen, dem örtlichen Jugendamt oder der Telefonseelsorge. Weitere Tipps gibt es auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

Mit App der Wissenschaft helfen

Wie genau verbreitet sich das Coronavirus? Wirken die Vorsichtsmaßnahmen? Damit Wissenschaftler das besser nachvollziehen können, stellt das Robert Koch-Institut eine App zur Verfügung, die jeder kostenlos nutzen kann. Die App „Corona-Datenspende“ kann auf den gängigen Smartphones genutzt werden. Sie funktioniert in Kombination mit Fitnessarmbändern und Smartwatches verschiedener Hersteller. Jeder Bürger kann die App freiwillig nutzen, um bei der Datensammlung zu helfen. Das Robert Koch-Institut erhält dabei keine Kenntnis über persönliche Informationen der App-Nutzer. Etwa eine halbe Million Bürger machen bereits mit (Stand 05.052020).

Wertvolle Informationen

Die Daten, die mit der App gewonnen werden, helfen der Wissenschaft, genauer zu verstehen, wie sich das Coronavirus ausbreitet. Infektionsschwerpunkte lassen sich mit den gewonnenen Daten besser erkennen. Dabei dient die App nicht dazu, Kontaktpersonen von infizierten Personen nachzuverfolgen. Die Teilnahme kann zum Beispiel dazu beitragen, die Wirksamkeit der Vorsichtsmaßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 besser zu beurteilen.

Im Notfall Hilfe holen!

Aus Angst, sich im Krankenhaus mit dem Coronavirus anzustecken, vermeiden es zurzeit viele Menschen, selbst bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, den Notarzt zu rufen. Mediziner der Berliner Charité mahnen, niemand solle aus Angst vor Infektion auf dringend notwendige Hilfe verzichten. Rufen Sie auch bei leichten Anzeichen von Herzinfarkt oder Schlaganfall unbedingt den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 und lassen Sie keine wertvolle Zeit verstreichen!

Die Kliniken haben zum Schutz der Patienten Vorkehrungen getroffen. So ist das Tragen von Gesichtsmasken für Personal und Patienten in der Regel Pflicht. Zudem gibt es in Krankenhäusern fast überall getrennte Bereiche für Covid-19 Erkrankte und andere Patienten.

DIY-Maske

In Österreich ist es inzwischen Pflicht, beim Einkauf einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) zu tragen. Die Masken sollen vor allem verhindern, dass Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, andere anstecken. In Deutschland ist das Tragen von Masken jetzt beim Einkaufen und öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Doch MNS sind inzwischen knapp geworden und sollten für medizinisches Personal reserviert sein.

Immer mehr Bürger nähen oder basteln sich eine Maske selbst. Da keiner, der nicht getestet ist, wissen kann, ob er infiziert ist, kann das Tragen der Maske ein sinnvoller Schutz für andere sein. Allerdings ist nicht nachgewiesen, dass eine Do-it-Yourself-(DIY)Maske den Träger selbst vor Ansteckung schützt. Sie hält allenfalls größere Tröpfchen ab und verhindert, dass kontaminierte Hände mit Mund- und Nasenschleimhaut in Kontakt kommen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weist darauf hin, dass es sich nicht um Medizinprodukte oder persönliche Schutzausrüstung handelt, und gibt Tipps, was beim Tragen einer DIY-Maske zu beachten ist:

– Die Maske sollte aus festem, waschbarem Baumwollstoff bestehen.
– Sie sollte nur im privaten Bereich verwendet werden.
– Hygienevorschriften sind trotzdem einzuhalten.
– Der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Menschen ist dennoch einzuhalten.
– Vor dem Aufziehen die Hände gründlich mit Seife waschen.
– Die Maske so auf Mund, Nase und Wangen platzieren, dass möglichst keine Luft an den Rändern eindringt.
– Die Maske sollte das Atmen so wenig wie möglich behindern.
– Eine durchfeuchtete Maske austauschen.
– Außenseite der Maske möglichst nicht berühren.
– Nach Absetzen der Maske die Hände gründlich mit Seife waschen.
– Nach dem Tragen die Maske in einem Beutel luftdicht aufbewahren oder gleich waschen.
– Die Maske nur einmal nutzen und danach bei möglichst 95 °C, aber mindestens 60 °C waschen und bis zur nächsten Nutzung vollständig trocknen lassen.
– Nach dem Waschen und nachdem sie mehrfach verwendet wurde, sollte geprüft werden, ob die Maske noch fest genug und funktionstüchtig ist.

Der Vorteil von DIY-Masken: Das Tragen kann darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, Distanz zu halten. Und es kann das Bewusstsein anderer stärken, sich gesundheitsbewusst und rücksichtsvoll zu verhalten. Sie bieten einen gewissen Schutz vor größeren Tröpfchen und kontaminierten Händen.

Der Nachteil von DIY-Masken: Sie bieten keinen nachgewiesenen Schutz vor Infektion und können ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln. Verrutschen sie, fasst man sich eventuell unbewusst mit den Fingern ans Gesicht.

Wer grippale Symptome hat oder mit dem Coronavirus infiziert ist, sollte sich nicht in der Öffentlichkeit bewegen und zu Hause bleiben.

Erkältung, Covid-19, Allergie?

So unterscheiden sich die Symptome im Detail:

Fast immer: Fieber, trockener Husten
Häufig: Atemnot
Möglich: Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit
Selten: Schnupfen, Gliederschmerzen, produktiver Husten
Nein: Niesen, Augenjucken
Fast immer: Niesen, Schnupfen, Halsschmerzen
Häufig: Produktiver Husten, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen
Möglich: Abgeschlagenheit, Augenjucken
Selten: Fieber, trockener Husten, Atemnot
Fast immer: Trockener Husten, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit
Häufig: Fieber, produktiver Husten, Kopfschmerzen
Möglich: Atemnot, Halsschmerzen
Selten: Schnupfen, Niesen
Nein: Augenjucken
Fast immer: Schnupfen, Niesen, Augenjucken
Häufig: Trockener Husten, Atemnot
Möglich: Abgeschlagenheit
Selten: Produktiver Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen
Nein: Fieber, Gliederschmerzen

Bei Kindern verläuft eine Infektion mit dem Coronavirus oft ohne oder mit nur leichten Beschwerden.

Medikamente nicht absetzen!

In den letzten Tag kursierten Meldungen, dass bestimmte Medikamente das Risiko einer Corona-Infektion erhöhen könnten. Diese Befürchtungen sind unbegründet. Verschiedene Fachgesellschaften betonen, dass Patienten ihre Medikamente nicht eigenmächtig absetzen sollen.

Medikamente gegen Bluthochdruck können vor schweren Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall schützen. Bei einer Infektion mit dem Corona-Virus sind sie womöglich sogar in der Lage, ein Lungenversagen zu verhindern.
Medikamente, die bei Autoimmunerkrankungen wie MS oder rheumatischen Erkrankungen Teile des Immunsystems unterdrücken oder modulieren, können zwar die Infektanfälligkeit erhöhen. Es gibt jedoch keinen Hinweis, dass sie das Risiko einer Corona-Infektion oder Covid-19-Erkrankung steigern. Bei Absetzen der Medikation wäre der Schaden höher als ein mögliches Risiko.
Die Befürchtung, das Schmerzmittel Ibuprofen könnte den Verlauf einer Covid-19-Infektion verschlimmern, ist ebenfalls unbegründet. Es kann weiterhin, wie mit dem Arzt oder Apotheker besprochen, eingenommen werden. Das gilt auch bei grippalen Symptomen wie Fieber und Schmerz.
Für viele Asthma-Patienten ist die Anwendung eines Kortisonsprays wichtig, damit sich die Atembeschwerden nicht verschlechtern. Als Medikament eingenommen, kann Kortison die Infektanfälligkeit zwar erhöhen. Für Kortionspray, das nur in der Lunge wirkt, gilt das nicht. Wenn die Beschwerden zunehmen, kann die Dosis sogar wie mit dem Arzt besprochen erhöht werden.

Wenn Sie wegen Ihrem Medikament unsicher sind, fragen Sie uns gerne in Ihrer Apotheke oder wenden Sie sich an Ihren Arzt. Bei einer chronischen Erkrankung sollten Sie auf jeden Fall bei den Vorsichtsmaßnahmen und Hygieneregeln besonders sorgfältig sein.

Vorsicht Fake News!

Zum Thema Corona geistern immer mehr dubiose Empfehlungen durch die sozialen Medien. Da ist von Hausmitteln wie Ingwer und Zwiebeln die Rede, die vor Infektion schützen oder eine Covid-19-Erkrankung heilen sollen. Richtig gefährlich wird es mit Tipps zur Einnahme von Desinfektionsmitteln oder arsenhaltigen Zubereitungen. Diese Fake News sind nicht nur unwahr, sie können auch großen Schaden anrichten. In unserem Update finden Sie fundierte, gesicherte Empfehlungen und Links zu seriösen Informationen. Sprechen Sie uns auch gerne bei Fragen zum Thema Corona an.

Betrüger unterwegs

Inzwischen versuchen auch Betrüger, Kapital aus der Corona-Krise zu schlagen. Aktuell warnt die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) vor vermeintlichen Online-Apotheken, die Produkte mit Heilsversprechen gegen Coronaviren anbieten. Auf den Seiten dieser nicht autorisierten Fake-Apotheken werden Mittel angeboten, die angeblich zur Vorbeugung und Behandlung der durch Coronaviren verursachten Lungenerkrankung Covid-19 geeignet sind.

Tatsache ist, dass es zurzeit keine zugelassene Behandlungsmöglichkeit für Covid-19 gibt. Gegen Symptome wie Fieber erhalten Sie zugelassene Arzneimittel bei uns in Ihrer Apotheke. Wir können Sie dazu kompetent beraten. Wenn Sie grippale Symptome haben, kommen Sie bitte nicht persönlich vorbei, sondern schicken Sie einen Angehörigen oder rufen Sie uns an. Wir finden eine Lösung.

Die Fakten

Betriebe im Bereich Körperpflege wie Friseure wurden geschlossen. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter möglich. Gastronomiebetriebe sind geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.
Zurzeit dürfen sich nur noch Gruppen von maximal zwei Personen gemeinsam in der Öffentlichkeit aufhalten. Ausnahmen sind nur dann erlaubt, wenn die Personen zu einem gemeinsamen Hausstand zählen. Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben in den meisten Bundesländern weiter möglich.
Informationen zu den Regelungen der Landesregierungen gibt es auf den Webseiten der einzelnen Bundesländer.
In allen Betrieben, besonders solchen mit Publikumsverkehr, ist es wichtig, dass die Hygienevorschriften eingehalten und wirksame Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Besucher umgesetzt werden. 
  • Das Robert Koch-Institut meldet, dass sich die exponenzielle Wachstumskurve der Infektionen etwas abflacht, was darauf hindeuten könnte, dass die ergriffenen Maßnahmen bereits Wirkung zeigen. Wichtig sei es, dass sich die Bevölkerung weiterhin an die beschlossenen Regeln hält (Stand 24.03.2020).
  • Wer zuhause bleibt, schützt die Gesellschaft. Darauf weißt die Bundesregierung immer wieder hin.
  • Das Virus hat sich weltweit verbreitet. Spezielle Risikogebiete sind mehr ausgewiesen (Stand 14.04.2020).
  • In Deutschland ist inzwischen Bayern mit 20.237 infizierten Menschen am stärksten betroffen (Stand 03.04.2020).
  • Die Bundesregierung hat bis zu 50 Millionen Euro bereitgestellt, um deutschen Reisenden im Ausland eine Rückkehr nach Deutschland zu ermöglichen. Zu den Rückholaktionen informiert das Auswärtige Amt (Stand 18.03.2020).
  • Um Infektionsketten bei langen Einreisen nach Deutschland zu unterbrechen, wird der grenzüberschreitende Reiseverkehr eingeschränkt. Der Güterverkehr wird aufrecht erhalten (Stand 17.03.2020).
  • Die Supermärkte bleiben geöffnet. Laut Bundesernährungsministerin Julia Klöckner gibt es keinen Grund, Lebensmittel zu horten. Hamsterkäufe seien „nicht nur unnötig, sie Schaden auch“ (Stand 17.03.2020).
  • Der Lebensmitteleinzelhandel, Lieferdienste, Apotheken, Drogerien, Banken, Tankstellen sowie der Großhandel bleiben in der Regel geöffnet. Bars, Clubs, Theater, Museen, Kinos, Zoos, Sporteinrichtungen und Spielplätze sind vorerst geschlossen. Darüber hinaus sind Zusammenkünfte in Vereinen, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften verboten (Stand 17.03.2020).
  • Der Zugang zum Kurzarbeitergeld wird neu geregelt und tritt rückwirkend zum 1. März 2020 in Kraft (Stand 17.03.2020).
  • Das Auswärtige Amt rät von nicht notwendigen Reisen ins Ausland ab. Das Risiko für Reisende, die Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht antreten zu können, ist in vielen Destinationen derzeit zu hoch (Stand 16.03.2020).

Gut zu wissen

Eine schnelle Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland kann nur verhindert werden, wenn soziale Kontakte so weit wie möglich begrenzt werden.

* Bleiben Sie möglichst zu Hause. Schränken Sie persönliche Begegnungen ein. Nutzen Sie stattdessen vermehrt die Kommunikation per Telefon, E-Mail, Chats, etc.
* Vermeiden Sie, wenn es geht, Besuche im Krankenhaus oder Pflegeheim. Patienten und ältere Menschen sind besonders gefährdet, dass eine zusätzliche Infektion, wie durch das Coronavirus, einen schweren Verlauf nimmt. Lässt sich der Besuch nicht umgehen, desinfizieren Sie Ihre Hände vor dem Betreten des Patientenzimmers und beim Verlassen des Raumes. Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit dem Patienten und halten Sie die gängigen Hygieneregeln ein.
* Kaufen Sie nicht zu Stoßzeiten ein, sondern dann, wenn die Geschäfte weniger voll sind oder nutzen Sie Abhol- und Lieferservices.
* Helfen Sie denen, die Hilfe benötigen! Versorgen Sie ältere, hochbetagte, chronisch kranke Angehörige oder Nachbarn und alleinstehende und hilfsbedürftige Menschen mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. 
* Nutzen Sie wenn möglich keine öffentlichen Verkehrsmittel, sondern bevorzugen Sie das Fahrrad, gehen Sie zu Fuß oder fahren mit dem eigenen Auto.
* Besuchen Sie öffentliche Einrichtungen wie Ämter, Verwaltungen und Behörden nur, wenn es unbedingt erforderlich ist.
* Verzichten Sie auf Reisen – auch innerhalb Deutschlands. Viele Grenzen sind geschlossen und der Flugverkehr findet nur eingeschränkt statt. Wer dennoch ins Ausland reisen muss, sollte sich vorab informieren, welche Einreisesperren oder Sonderkontrollen für das Reiseziel gelten. Das Auswärtige Amt bietet dazu alle wichtigen Informationen.
* Der veränderte Alltag kann zu Ängsten, Einsamkeit oder Problemen in der Familie führen. Unterstützung bietet die Deutsche Gesellschaft für Psychologie auf ihrer Website, zum Beispiel mit Tipps gegen den Lagerkoller.
* Arbeiten Sie – in Abstimmung mit dem Arbeitgeber – wenn möglich, von zu Hause aus. Halten Sie Treffen nur mit kleinem Personenkreis und möglichst kurz und in einem gut belüfteten Raum ab. Halten Sie einen Abstand von 1,5 bis 2 Metern zu anderen Menschen. 
* Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten möglichst allein (z. B. im Büro) ein. 
* Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie krank sind und kurieren Sie sich aus.
* In Ihrer Apotheke achten wir streng darauf, alle Maßnahmen umzusetzen, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden. Bei uns halten sich viele Risikopatienten auf wie chronisch Kranke, Personen mit Immunschwäche und ältere Personen. Außerdem möchten wir weiterhin für Sie da sein und unseren gesetzlichen Versorgungsauftrag erfüllen. Dafür müssen wir auch uns selbst vor Ansteckung schützen. Sind Sie mit dem Coronavirus infiziert oder besteht ein Verdacht, betreten Sie bitte nicht die Apotheke, sondern rufen Sie uns an. Wir helfen gerne weiter.
* Patienten mit Atemwegsinfekten sollten Apothekenräume derzeit nicht betreten, egal ob es sich um eine Erkältung oder eine vermutete Corona-Infektion handelt. Wer erkrankt ist, sollte gesunde Angehörige oder Nachbarn darum bitten, etwas abzuholen. Oder rufen Sie uns in Ihrer Apotheke an, um alles Weitere zu besprechen.
* Wegen der angespannten Personalsituation kann es notwendig sein, Öffnungszeiten zu kürzen. Dennoch ist die Arzneimittelversorgung durch Apotheken gesichert. Nacht- und Notdienste werden weiter angeboten.
* Vielleicht haben Sie es bereits erlebt, dass ein Medikament in Ihrer Apotheke gerade nicht lieferbar war. Gründe für solche Lieferengpässe sind mannigfaltig. Durch die Corona-Krise kann sich die Lage zurzeit verschärfen. Die Produktion von Wirkstoffen ist möglicherweise durch Personalmangel eingeschränkt oder gar nicht möglich. Trotz dieser Problematik sollten Sie sich keine Sorgen machen – Ihr Apothekenteam hat bisher immer eine Lösung gefunden. Auch in Zukunft werden wir uns dafür einsetzen, dass Ihre Arzneimitteltherapie sicher und zuverlässig weitergehen kann.
* Setzen Sie keine Medikamente ab, ohne mit dem Arzt gesprochen zu haben. Eine Therapie zu unterbrechen kann das Immunsystem vorübergehend schwächen. Die Nachricht, dass bestimmte Wirkstoffe eine Corona-Infektion verschlimmern, kann nicht bestätigt werden. Schmerzmittel wie Ibuprofen und Mittel gegen Bluthochdruck wie ACE-Hemmer und Sartane können weiterhin eingenommen werden. Verwenden Sie auch Ihr Asthmaspray wie gehabt.
* Die Einnahme von immunstärkenden Mitteln wie Zink, Selen oder Vitamin C verhindert keine Infektion, kann aber die körpereigenen Abwehrkräfte insgesamt stärken.
* Auch für Kinder hat sich durch die Corona-Pandemie der Alltag verändert. Das Bundesgesundheitsministerium gibt Tipps, wie Sie Ihren Kindern die Situation erklären und sie unterstützen können.
* Seit dem 16. März 2020 ist die Beschulung und Betreuung von Kindern in allen Bundesländern bis auf Weiteres aufgehoben. Die Länder haben unterschiedliche Regelungen getroffen – von direkten Schul- und Kitaschließungen bis zur Aufhebung der Schulpflicht. Nach geltender Rechtslage können Beschäftigte zur Betreuung ihrer Kinder zunächst ohne Lohneinbußen ihrem Arbeitsplatz fernbleiben. Voraussetzung ist, dass sie Ihre Kinder nicht anderweitig betreuen können, etwa durch Ehepartnerin oder Ehepartner oder die Nachbarschaft. Auf eine Betreuung durch Großeltern sollten Sie verzichten, da ältere Menschen besonders durch das Virus gefährdet sind.
* Wenn Sie engen Kontakt mit Menschen hatten, bei denen das neuartige Virus im Labor nachgewiesen wurde, oder wenn Sie sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, vermeiden Sie Kontakte zu anderen Personen. Setzen Sie sich unverzüglich mit dem Gesundheitsamt in Verbindung oder wählen Sie die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117. Zusammen kann geklärt werden, was zu tun ist.
* Wer medizinische Hilfe benötigt, sollte telefonisch Kontakt mit einer Arztpraxis aufnehmen. Wichtig ist dabei der Hinweis, dass man in einem Corona-Risikogebiet gewesen war oder Kontakt mit Menschen aus einem Corona-Risikogebiet hatte.
* Bisher werden die Infizierten in Deutschland isoliert und behandelt. Ihre Kontaktpersonen werden, so weit möglich, identifiziert und in häuslicher Quarantäne betreut. 
* Zurzeit ist davon auszugehen, dass vermehrungsfähige Viren im Rachen bis zum vierten Tag nach Symptombeginn und im Sputum bis zum achten Tag nach Symptombeginn enthalten sind.
* Für Menschen mit akuten Erkältungs- oder Atemwegserkrankungen ist es sinnvoll sein, in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, um andere vor Ansteckung zu schützen. Eine Nähanleitung bietet zum Beispiel die Stadt Essen.
Um zu verhindern, dass sich eine Erkrankung weiter ausbreitet, hält das Infektionsschutzgesetz (IfSG) verschiedene rechtliche Instrumente bereit. So können die zuständigen Behörden wie das Gesundheitsamt Personen verpflichten, den Ort nicht zu verlassen oder bestimmte Orte nicht zu betreten, bis die notwendigen Schutzmaßnahmen durchgeführt sind. Informationen zur häuslichen Quarantäne bietet das Bundesgesundheitsministerium.

Ärzte, Pfleger, Sanitäter, Apotheker können nicht ins Home Office gehen. Sie sind diejenigen, auf die wir uns alle verlassen, wenn wir krank werden. Wir können sie dabei unterstützen: indem wir, wann immer möglich, zuhause bleiben. 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

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Wie Sie sich vor Ansteckung schützen und was bei Verdacht auf Infektion zu tun ist, lesen Sie in unserem Beitrag Coronavirus: Was Sie jetzt wissen sollten

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Bitte nehmen Sie auch während der Corona-Pandemie Ihre vom Arzt verordneten Medikamente wie Blutdrucksenker weiter ein. Wenn Sie Fragen zur Medikation haben, wenden Sie sich gerne an uns.

Mario Mustermann,

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